[Anlaufstelle] 7. Dezember

Ihr habt unschöne Post – oder Besuch – von Polizei, Justiz und anderen Repressionbehörden bekommen? Keine Panik, ihr seid nicht allein! Anna und Arthur halten’s Maul – kommt lieber bei uns vorbei mit euren Fragen und Problemen!

Unsere nächste Anlaufstelle für Betroffene von Repression findet am 7. Dezember 2023 statt. Also wie immer am ersten Donnerstag des Monats. Bringt am besten vorliegende Papiere mit. Wenn ihr sichergehen wollt, kündigt euch gern per Mail (mit Vorliebe verschlüsselt) an.

Wie ist es mit Covid und Infektionsschutz? Wir finden es nett und rücksichtsvoll, wenn ihr negativ getestet bzw. mit medizinischer Maske kommt.

Wann? Donnerstag, den 7. Dezember 2023 von 18 bis 19 Uhr
Wo? Offene Arbeit Erfurt (Allerheiligenstraße 9), Hinterhaus

Repression geht weiter: Vorbereitet sein ist wichtig!

Post vom 22. November 2023 von rotehilfejena.noblogs.org:

Spätestens mit den neuerlichen Durchsuchungen am 8. November 2023 als Teil einer sich zuspitzenden Welle der Repression, die zunehmend auch Razzien als Ersatzstraf- und Druckmittel einsetzt, ist klar: Auch in nächster Zeit ist wieder mit ungebetenen frühmorgendlichen Besuchen zu rechnen, bei denen Ramme, Gerätespürhund und Kabelbinder zum Einsatz kommen, bei denen massenhaft elektronische Geräte und Speichermedien (aber nicht nur!) weggetragen werden, die dann für Arbeit, Uni und Schule oder die alltägliche Kommunikation fehlen und die Schäden und Narben hinterlassen können. Solidarisches und vorbereitetes Handeln sind jetzt von besonderer Bedeutung!

Hausdurchsuchungen finden dabei nicht nur aus verschiedenen Gründen statt, die teils vorgeschoben wirken, sondern können auch mit der Suche nach Genoss:innen begründet werden. Massiv betroffen sind auch immer wieder Eltern und Geschwister sowie Mitbewohnis, manchmal auch an alten Meldeadressen.

Bei alldem bleibt es für uns wichtig festzuhalten, dass Spekulationen, wen es wann und mit welchem Vorwand getroffen hat und ob noch Beschlüsse in den Schubladen liegen, mehr zu unklarer Kommunikation und Koordinationsverlust führen als hilfreich zu sein.

Ebenso wichtig ist aber sich vorzubereiten: Räumt analog wie digital auf, klärt mit eurem Umfeld was bei einer HD zu tun ist und wer sich um was kümmern kann. Die Rote Hilfe kann Euch dazu Infos geben und steht an Eurer Seite bevor und wenn was passiert!

Hausdurchsuchungen 8.11.

Die harten Zeiten reißen nicht ab, gestern gab es bundesweit eine Vielzahl an Hausdurchsuchungen mit Bezug zum Kessel am 1. Mai 2023 in Gera – betroffen sind mehrere Menschen und Wohnungen in Thüringen, auch in Erfurt. Wir bitten euch dringend, die Augen offen zu halten und betroffene Menschen in Erfurt an uns zu verweisen (erfurt@rote-hilfe.de // gern auch verschlüsselt). Neben der nächsten Anlaufstelle am 7. Dezember – wie immer am ersten Donnerstag im Monat von 18 bis 19 Uhr in der Offenen Arbeit – sind wir erreichbar und klären konkrete und dringende Bedarfe auch vorher. Eine nahliegende Gelegenheit sich zu sehen, bietet auch der Ratschlag am bevorstehenden Wochenende in Suhl, ihr findet einen Infostand von uns am Samstag, 11. November, auf dem Ratschlag.

Betroffene in anderen Städten sollen sich unbedingt bei der nächstgelegenen Ortsgruppe der Roten Hilfe melden.

Weiterhin ist nicht auszuschließen, dass es weitere Hausdurchsuchungen folgen. Wer also im Kessel war: Es wird nach Speichermedien, Aufzeichnungen und auch Kleidung gesucht. Bitte räumt auf und schaut, dass ihr euch und euren Mitbewohner:innen oder Eltern besprecht. Wir empfehlen den RH-Infoflyer zur Sache.

Zum Hintergrund lest die Pressemitteilung des Rote Hilfe Bundesvorstands vom 9.11.2023.

Verfallt nicht in Panik, handelt vernünftig, lasst euch nicht einschüchtern! Unseren Support habt ihr sicher!

Auch am 18. November in Eisenach auf die Straße!

Solidarität ist eine Waffe!

[Nachtrag, 12.11.2023]

Auf indymedia gibt es inzwischen eine kurze Einordnung der Hausdurchsuchungen und Beschreibung der Razzia in Nordhausen.

Spenden für die Repressionsbetroffenen nach dem 1. Mai in Gera könnt ihr gerne auf das Konto der Roten Hilfe Jena unter dem Stichwort „1. Mai Gera“.

Der Orga-Kreis des Ratschlags betont in einem Solistatement: „Wir stehen solidarisch zu den Antifaschist*innen, die nun von staatlicher Repression betroffen sind, weil sie den FaschistInnen in Gera nicht die Straße überlassen wollten.“ Dazu gab es ein schönes Solifoto.