[Budapest] Aufruf zum Briefeschreiben an Maja

Solidarität mit Maja und den verfolgten, untergetauchten, inhaftierten Antifaschist:innen im Budapest Komplex!

Wir teilen im Folgenden den Aufruf vom Solikreis Jena für das Budapest-Verfahren (Originalbeitrag auf www.basc.news):

Dezember 14, 2023

Am Abend des 11. Dezember wurde der:die Antifaschist:in Maja aus Jena aufgrund von Vorwürfen aus dem Budapest-Verfahren in Berlin festgenommen und seit dem 12. Dezember sitzt Maja in Untersuchungshaft. Als Solikreis Jena für das Budapest-Verfahren rufen wir zur Unterstützung auf. Schickt Maja Briefe und Postkarten! Post von draußen ist für Gefangene, egal ob am Anfang oder im Verlauf einer Haft, sehr wichtig. Sie gibt ihnen Mut und Kraft. Außerdem zeigt sie den Behörden, dass unsere Leute nicht isoliert sind, sondern viele Menschen hinter ihnen stehen, und dass das, was im Knast passiert, draußen wahrgenommen wird. Viel Post ist auch ein Schutz.

Den bürgerlichen Namen von Maja und die JVA veröffentlichen wir an dieser Stelle nicht. Wenn ihr Post schicken wollt, dann könnt ihr sie uns auf den folgenden zwei Wegen zukommen lassen.

Postalisch an:
Gefangenensolidarität Jena
c/o Infoladen Jena
Schillergässchen 5
07745 Jena

Per E-Mail (PGP-Schlüssel bitte erfragen) an:
solibriefe-budapest@systemli.org

Bitte beachtet die folgenden Hinweise.

  • Teilt uns in einer Notiz mit, welchen Namen ihr für den Brief in die JVA nutzen möchtet und wie wir euch die Antwort zukommen lassen sollen (E-Mail-Adresse, Postanschrift, persönlich).
  • Maja nutzt keine Pronomen.
  • Legt gerne Briefmarken (0,85 €) bei, die wir Maja weiterleiten, und gebt in eurem Brief an Maja an, wie viele Briefmarken ihr beigelegt habt.
  • Keine Äußerungen zum laufenden Verfahren.
  • Die Ermittlungen halten an, möglicherweise auch wegen einer kriminellen Vereinigung nach § 129 StGB. Das bedeutet, dass die Post gelesen und ggf. in den Ermittlungsakten landet, einschließlich bestimmter Inhalte und Namen. Entscheidet bewusst, wie viel ihr von euch preisgeben möchtet. Ihr könnt auch unter einem anderen Namen ins Gefängnis schreiben (siehe oben).
  • Macht euch sonst keine Platte, was genau ihr schreiben solltet. Schon allein die Geste hebt die Laune.

Bei Fragen meldet euch gerne per E-Mail (siehe oben) bei uns.

[Anlaufstelle] 4. Januar 2024

Wir lassen ein repressionsreiches Jahr 2023 hinter uns. Der Staat hat fleißig unsere Türen eingetreten, Wohnungen durchwühlt, Genoss:innen vor Gericht gezerrt, verfolgt, verurteilt, eingeknastet. Dass es 2024 besser wird, darauf ist wohl kaum zu hoffen. Umso mehr müssen wir uns solidarisch aufeinander beziehen und zusammenhalten gegen Repression.

Auch im neuen Jahr sind wir bei der Anlaufstelle am ersten Donnerstag im Monat, also am 4. Januar 2024 wieder für euch da, wenn ihr böse Briefe oder Besuch von Repressionbehörden bekommen habt. Wie immer gilt: Keine Panik, ihr seid nicht allein! Anna und Arthur halten’s Maul – kommt lieber bei uns vorbei mit euren Fragen und Problemen.

Bringt am besten vorliegende Papiere mit. Wenn ihr sichergehen wollt, kündigt euch gern per Mail (mit Vorliebe verschlüsselt) an.

Wie ist es mit Covid und Infektionsschutz? Wir finden es nett und rücksichtsvoll, wenn ihr negativ getestet bzw. mit medizinischer Maske kommt.

Wann? Donnerstag, den 4. Januar 2024 von 18 bis 19 Uhr
Wo? Offene Arbeit Erfurt (Allerheiligenstraße 9), Hinterhaus