In der aktuellen Ausgabe des Erfurter Szeneheftchens Lirabelle sind einige Beiträge im Kontext Antirepression erschienen, auf welche wir hinweisen:
Anlässlich des 100. Geburtstags der Roten Hilfe fand am 13.12.24 eine Feier mit Genoss:innen, Gefährt:innen und Kompliz:innen aus Nah und Fern statt. Wer es verpasst hat, kann nun das Grußwort einer Repressionsbetroffenen im Kontext 1. Mai 2023 Gera lesen. Darin werden Erfahrungen mit Hausdurchsuchungen, erlebte Ohnmacht und Soliarbeit geschildert: „100 Jahre Rote Hilfe – Feier in Erfurt: füreinander da sein“. Danke für diesen persönlichen Einblick!
„Ein:e von vielen Aktivist:innen verteidigt sich im August 2024 vor dem Amtsgericht Arnstadt gegen ein Bußgeld wegen einer blockierten Abschiebung – erfolgreich. Die Abschiebung wurde verhindert, das Verfahren endet mit Freispruch. Zur Verunsicherung und Strapaze der Behörden wurde der Prozess politisch geführt.“ Die Prozesserklärung der beschuldigten Person ist in Ausgabe 33 das erste Mal nachzulesen: „Niemand hat die Absicht, ein Bußgeld für eine Abschiebeblockade zu zahlen“
Unsere Anlaufstelle für Betroffene von Repression findet wie üblich am 1. Donnerstag des Monats, dem 3. April 2025 von 18 bis 19 Uhr in der Offenen Arbeit Erfurt statt.
Kommt vorbei mit euren Fragen und Problemen mit den Repressionsbehörden im Zusammenhang mit eurem politischen Aktivismus. Bringt am besten vorliegende Briefe von Polizei, Staatsanwaltschaft, Gericht, Ordnungsamt & Co. gleich mit.
Kündigt euch gerne an und schreibt uns in dringenden Fällen eine Mail (mit Vorliebe verschlüsselt).
What’s about Covid und Infektionsschutz? Wir finden es nett und rücksichtsvoll, wenn ihr bei entsprechenden Symptomen negativ getestet bzw. mit medizinischer Maske kommt und besondere Vorsicht walten lasst.
Wann? Donnerstag, den 3. April 2025 von 18 bis 19 Uhr Wo? Offene Arbeit Erfurt (Allerheiligenstraße 9), Hinterhaus
Am diesjährigen Tag der politischen Gefangenen, dem 18. März 2025, findet die Veranstaltung „Der Budapest-Komplex – von Repression und Solidarität, Antifaschismus und Knast“ in Jena statt. Wir teilen folgend mit flammender Empfehlung die Ankündigung (Original auf www.basc.news) – kommt zahlreich:
Der Budapest-Komplex – von Repression und Solidarität, Antifaschismus und Knast
Große Solidaritätsveranstaltung mit Podiumsdiskussion
18. März 2025 Ort: F-Haus, Johannisplatz 14, Jena Zeit: Ab 17 Uhr Einlass und Briefeschreiben mit Kaffee und Kuchen, ab 18:30 Podiumsdiskussion
Nach Körperverletzungen gegen Neonazis während des neonazistischen Events „Tag der Ehre“ in Budapest im Februar 2023 starteten die ungarischen und deutschen Behörden ein paralleles Strafverfahren gegen Antifaschist:innen aus verschiedenen europäischen Ländern. Unter den insgesamt 18 verfolgten Antifaschist:innen befinden sich 5 Freund:innen aus Jena. Unter ihnen auch Maja. Maja wurde im Dezember 2023 festgenommen und im Juni 2024 nach Budapest ausgeliefert. Dort drohen Maja neben weiterer Isolationshaft unter menschenunwürdigen Bedingungen bis zu 24 Jahre Haft. Nele, Luca und Paula haben sich mit 4 weiteren Beschuldigten nach zwei Jahren, in denen sie sich den Behörden entzogen haben, am 20. Januar 2025 gestellt. Seitdem befinden sie sich in deutschen Knästen und warten auf weitere Entwicklungen. Ihnen drohen mehrere Jahre Haft und noch immer mögliche Auslieferungen nach Ungarn.
Am 18. März, dem Tag der politischen Gefangenen, möchten wir mit euch über Themen sprechen, die uns alle betreffen und umtreiben: antifaschistisches Engagement, staatliche Repression und Solidarität.
Wir laden euch herzlich ein, ab 17 Uhr bei Kaffee und Kuchen im F-Haus zusammenzukommen, ins Gespräch zu kommen und Briefe an inhaftierte Antifaschist*innen zu schreiben.
Um 18:30 Uhr beginnt unser Podium, auf dem wir über Antifaschismus und soziale Bewegungen, zivilen Ungehorsam und militanten Protest, aber auch über staatliche Verfolgung und Solidarität diskutieren werden. Mittelpunkt und Ausgangspunkt unserer Diskussion ist der Budapest-Komplex.
Es erwartet euch ein spannendes und vielfältiges Podium mit hochkarätigen Gästen: – Kristin Pietrzyk, Rechtsanwältin – Mathias Monroy, Journalist – Martin Schirdewan, Mitglied des Europäischen Parlaments für Die LINKE – Conny, Mutter einer inhaftierten Antifaschistin – Konstantin, Unterstützer von Inhaftierten
Die Veranstaltung wird von der Soziologin Marie Theres Piening von der Goethe-Universität Frankfurt/Main moderiert.
Kommt vorbei, informiert euch, diskutiert mit uns und zeigt eure Solidarität!
Gemeinsam gegen Repression in Erfurt und anderswo!