Blog zieht um

Wir ziehen mal wieder um. Ab dem 1. Juli 2025 ist unsere Website zu finden auf: rotehilfeerfurt.noblogs.org

Auf Wiedersehen und alles Gute, liebe blackblogs.org-Crew! In Solidarität und Dankbarkeit für mehrere Jahre digitale Infrastruktur für unsere Antirepressionsarbeit und für die Bewegung.

blackblogs.org verabschiedet sich nach jahrelanger solidarischer Blogarbeit

Anlaufstelle: 3. Juli 2025

Repressionsbetroffene sind eingeladen zur nächsten Anlaufstelle zu kommen. Diese findet wie gewöhnlich am ersten Donnerstag im Monat statt: Donnerstag, 3. Juli 2025, 18:00 – 19:00, im Hinterhaus der Offenen Arbeit Erfurt.

Bringt bitte bereits vorliegende Schreiben mit.

https://rotehilfeerfurt.blackblogs.org/kontaktiert-uns/

04.06. Mobi-Vortrag „Antifa ist notwendig!“ Demo

Wir legen euch die Veranstaltung vom Infoladen Sabotnik am Mittwoch, den 04.06.2025 um 19:00 Uhr in der Offene Arbeit Erfurt ans Herz. Lauscht dem Mobi-Vortrag zur antifaschistischen Antirepressionsdemo „Antifa ist notwendig! Freiheit für alle Antifaschist*innen!“ am 14.06. in Jena.

Es soll informativ werden und euch auf die Straße kriegen. Wir sind bei der Veranstaltung mit einem Infostand dabei. Es gibt Soli-Shirts für die Genoss*innen im Budapest-Komplex.

Auf dem Demo-Blog antifaistnotwendig.noblogs.org kommen inzwischen immer mehr Infos zusammen, um euch auf die Demo vorzubereiten: Anreisen, eine Schlafplatzbörse, die auch Unterstützung durch Betten in Erfurt braucht, ein ausformulierter Demokonsens, Mobimaterial. Außerdem sind noch bis zum 31. Mai antifaschistische Aktionstage. Also werdet aktiv! Und wenn Repression folgt, wisst ihr, wo ihr uns findet.

Mobi-Vortrag zur „Antifa ist notwendig!“ Demo am 14. Juni in Jena

Mittwoch, 04.06.2025
19:00 Uhr
Offene Arbeit Erfurt
Der Infoladen Sabortnik lädt ein

Mit der Veranstaltung mobilisieren wir zur bundesweiten Demonstration „Antifaschismus ist notwendig! Freiheit für alle Antifaschist*innen!“, zu der für den 14. Juni ein bundesweites Bündnis nach Jena aufruft. Wir wollen über die Demo und den politischen Hintergrund informieren.

Beim Vortrag sprechen wir mit euch über diese und andere Fragen:

  • Warum ist Antifa nochmal notwendig?
  • Was hat es mit dem „Budapest-Komplex“ und dem „Antifa-Ost-Verfahren“ auf sich?
  • Wieso sitzen Antifaschist*innen aktuell deswegen im Knast?
  • Wieso erfährt antifaschistischer Aktivismus überhaupt Repression?
  • Wozu fahren wir am 14. Juni nach Jena und warum wollen wir, dass ihr alle mitkommt?
  • Was solltet ihr vor der Demo noch wissen?

Auf antifaistnotwendig.noblogs.org findet ihr den lesenswerten Demo-Aufruf und schon jede Menge Infos.

Wir sehen uns!

Infoladen Sabotnik
sabotnik.infoladen.net

Anlaufstelle: 5. Juni 2025

Die kommende Anlaufstelle für Betroffene von Repression findet wie gewöhnlich am ersten Donnerstag des Monats – diesmal der 5. Juni 2025, von 18:00 bis 19:00 am gewohnten Ort statt.

Meldet euch gern im Vorfeld an. Bringt auf jeden Fall vorliegende Briefe zur Sache mit.

„Weg mit euren Rüsseln, wir können jetzt verschlüsseln“ am 25. April wird es kryptisch!

Das OAT Erfurt hat für euch was Praktisches organisiert, wir empfehlen unbedingt vorbeizuschauen!

OAT zu digitaler Sicherheit mit Antifa Café
Freitag, 25.04.2025 in der Offenen Arbeit Erfurt (Allerheiligenstraße 9)

„In unserem Alltag und unserem Aktivismus brauchen wir Technik. Das Handy ist quasi immer dabei. Gerade als Linke wollen wir aber auch uns und unsere Daten vor Überwachung und staatlicher Repression schützen.

Um 19:00 Uhr gibt’s Input zu digitaler Sicherheit. Wir verschaffen uns einen groben Überblick darüber, warum und wie wir digital sicherer und selbstbestimmter unterwegs sein können.

Danach wird es an vier Skillshare-Tischen praktisch zu den Themen:

🔐 Mails verschlüsseln und Passwörter managen
📱 Handys sicherer machen: Messenger, Meta-Daten und mehr
🛠️ Praktische Tools: Pads, Umfragen, Blogs fernab von großen Tech-Konzernen
💄 Tails: ein kleines feines Betriebssystem auf einem USB-Stick

Bringt gerne eigene Smartphones und Laptops (für Tails und Mail-Verschlüsselung) zum Ausprobieren mit.

Das Thema Datensicherheit kann schnell überfordern und einschüchtern. Wir gehen mit dem Ansatz ran: Niemand kann und niemand muss alles wissen und es gibt keine doofen Fragen. Wir wollen in entspannter Atmosphäre und einstiegsfreundlich in das Thema reinschnuppern.

Kein Vorwissen erforderlich! Im Gegenteil: Kein Vorwissen ist sehr willkommen.

Kommt gerne schon ab 17:30 Uhr zum gemütlichen Antifa Café vorbei. Mitgebrachte Kuchen, Kekse und andere Leckereien willkommen!

🤝💸 Beim OAT ist auch die @seebruecke_erfurt mit der Soli-Tauschaktion “Abolish Bezahlkarte!” dabei. Macht mit und tauscht Bargeld gegen Supermarkt-Gutscheine, um Menschen zu unterstützen, die unter der Schikane durch die Bezahlkarte leiden.

Wann?
Freitag, 25.04.2025
17:30 Uhr Antifa Café mit Cookies
19:00 Uhr: Input & Skillshare zu digitaler Sicherheit

Wo?
Offene Arbeit Erfurt, Allerheiligenstraße 9, Erfurt“

Bundesweite Antirepressionsdemonstration am 14. Juni 2025 in Jena

Wir freuen uns auf eine starke Antifa-Demo in Thüringen am Samstag, den 14 . Juni 2025 um 14 Uhr in Jena. Organisiert gemeinsame Anreisen aus euren Orten, schließt euch in Bezugsgruppen zusammen und lasst uns gemeinsam fordern: „Freiheit für alle Antifaschist*innen!“

Aufruf und Infos unter https://antifaistnotwendig.noblogs.org

Aufruf:

Jetzt erst recht. Antifaschismus ist notwendig! Freiheit für alle Antifaschist*innen!

Die Zeiten werden rauer, der Wind weht scharf von rechts. Klima, Kriege, Inflation – die Welt steht buchstäblich in Flammen. Konfrontiert mit vielfachen Krisen erweisen sich systemimmanente Lösungen zunehmend als unmöglich. Weil die nötigen Antworten unbequem sind, konstruiert der Staat lieber Probleme, die er vermeintlich mit Abschiebungen und Knast lösen kann. Nicht nur in Deutschland, autoritäre Regierungen scheinen weltweit das Ding der Stunde. Bei allen Abstufungen des Grauens eint sie, dass sie der gesellschaftlichen Linken feindlich gegenübertreten. Vor allem rechtsautoritäre und faschistoide Regime dominieren die politische Bühne und verschärfen mit ihren Nationalismen eine globale Kriegsgefahr. Wo ihre Akteur*innen noch nicht an der Macht sind, vernetzen sie sich fleißig, lernen voneinander und stärken sich gegenseitig. Von emanzipatorischen, ökologischen und antifaschistischen Großprojekten kaum eine Spur. Dabei wären diese bitter nötig. <!–more–>

Der rechte Vormarsch

Die Angriffe der Rechten sind so vielfältig wie vielzählig. In den Parlamenten, im Netz und auf der Straße wird der Ton härter; die Inhalte sozialchauvinistischer, rassistischer und nationalistischer. Errungenschaften von feministischen Kämpfen sowie die der internationalen Arbeiter*innenbewegung werden, auch unter Mithilfe ihrer einstigen politischen Vertretungen, rückabgewickelt. Parallel dazu bewaffnen sich Nazis weiter und bauen rechtsterroristische Strukturen aus, üben für Übergriffe in Kampfsporttrainings, schmieden Umsturzpläne und bereiten sich auf einen Tag X und greifen immer unverfrorener linke Projekte an. Gleichzeitig vernetzt sich die militante Naziszene fleißig weiter, unter anderem bei NS-verherrlichenden Aufmärschen in Budapest und Sofia. Eins ist klar: Der rechte Vormarsch wird nicht von der nächsten Regierung aufgehalten, sondern von uns.

Vorwurf: Antifaschismus

Wer sich gegen rechts engagiert, aber mehr will als die parlamentarische Demokratie als solche zu verteidigen, ist schnell mit der deutschen Diskurswalze konfrontiert, die versucht jede kritische Bestrebung als “linke Chaoten” plattzumachen. Wer sich nicht schnell genug distanziert, wo das kapitalistische Wirtschaftssystem in Frage gestellt wird oder gar ein Farbbeutel geflogen ist, bekommt nicht nur von der Springerpresse Probleme.

Zivilgesellschaftliche Akteur*innen, beispielsweise im Bereich der politischen Bildung sowie in der Antisemitismusprävention, verlieren immer mehr den Boden unter den Füßen und die Mittel, um ihre Arbeit fortsetzen zu können. Mit parlamentarischen Anfragen wollen CDU und AfD den Druck auf linke Zivilgesellschaft steigern und Misstrauen und Unsicherheit säen. Berufsverbote bei Lehrer*innen oder Hochschulmitarbeitenden scheinen wieder en vogue. Ermittlungen nach §129 StGB nehmen zu – egal ob gegen die kurdische Bewegung, Klimaaktivist*innen, Antikapitalist*innen und nicht zuletzt Antifaschist*innen.

Aktuell werden umfangreiche Ermittlungen gegen Antifaschist*innen geführt, die während eines internationalen Nazi-Treffens in Budapest – dem sogenannten „Tag der Ehre“ – Nazis angegriffen haben sollen. Länderübergreifend sind ein gutes Dutzend Personen von der Repression betroffen. Antifas werden in Ungarn, Deutschland und Frankreich in Knästen gehalten, sitzen auf Anklagebänken, wurden ausgeliefert oder werden von einer Auslieferung bedroht.

Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen

Mit der Verfolgung von Antifas wird nicht der Rechtsstaat verteidigt. Denn es wird nicht die vermeintliche oder tatsächliche Militanz geahndet, sondern die politische Perspektive, die in der Praxis aufscheint: Unsere Leute sitzen im Knast, weil sie Antifaschist:innen sind. Es werden nicht schlicht Straftaten nach Recht und Gesetz verfolgt, sondern im Kampf gegen Linke wird der vielbeschworene Rechtsstaat bei Bedarf auch mal ausgehebelt.
Der strafende Staat legt nicht nur besondere Härte an den Tag, sondern beugt Recht.  Um ein “starkes Zeichen” gegen Links zu setzen, wird offen mit dem ungarischen Unrechtsstaat paktiert, fleißig Daten und Akten ausgetauscht und im Fall der verfassungswidrigen Auslieferung Majas die Judikative umgangen. Aktuell verschließen Staatsanwaltschaften die Augen vor basalen Grundrechten. Alle sind vor dem Gesetz wohl nur dort gleich, wo auch ein deutscher Pass vorliegt. So droht – wie im Fall von Zaid – wieder eine Auslieferung. Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen – höchstens auf seine Doppelmoral.

Repressionsbehörden agieren nicht neutral, sondern sind selbst politische Akteure, und so verwundert es kaum, wenn die sächsische Sonderkommission LinX allen Skandalen zum Trotz neben unzähligen Hausdurchsuchungen und Überwachungen fleißig Öffentlichkeitsarbeit in Anti-Antifa-Manier betreibt.

Antifaschismus verteidigen!

Budapest und Antifa-Ost-Verfahren sind keine Einzelfälle, in denen der Staat mal besondere Stärke beweisen will. Sie sind nur die Spitze des Eisberges. Es ist kein Zufall, dass in Zeiten des rechten Vormarsches, in denen oppositionelle, emanzipatorische und antifaschistische Bewegung wichtiger sind denn je, genau diese unter Beschuss geraten. Wir dürfen uns daher nicht in individualisierten Abwehrkämpfen verlieren. Antifaschismus muss zurück in die Offensive. Dies schaffen wir nur zusammen, nur wenn wir unsere stärkste Waffe einsetzen: Solidarität.

Wir schauen nicht weg, wenn Schreibtischtäter*innen Hausdurchsuchungen und Überwachung anordnen und mit Auslieferungen drohen. Wir nehmen keinen weiteren Tag hin, indem Antifaschist*innen in Knästen gehalten werden. Wir lassen nicht zu, dass Antifaschismus als Bewegung angegriffen wird.

Wir sehen uns am 14.06.2025 um 14:00 Uhr in Jena, um unseren Frust und unsere Wut gegen ihre Repression zu zeigen und unsere Leidenschaft und Liebe für den Kampf für das bessere Morgen auf die Straße zu tragen. Wir verteidigen Antifaschismus in seiner Vielfältigkeit – gegen alle Spaltungsversuche!

17.04. Stadtrundgang 100 Jahre Rote Hilfe – Nachholtermin

Am 17. April 2025 um 17:00 Uhr holt die Projektgruppe „Erfurt im Nationalsozialismus“ des DGB-Bildungswerks Thüringen e. V. den historischen Stadtrundgang anlässlich des 100. Jahrestages der Gründung der Roten Hilfe Deutschlands nach. Treffpunkt ist an derAugustinerstraße 15 in Erfurt.

Wir freuen uns!

Im Oktober 1924 wurde die Rote Hilfe Deutschlands gegründet. Die proletarische Selbstorganisation unterstützte während der Zeit der Weimarer Republik politisch Verfolgte und ihre Angehörigen durch Geldsammlungen und ermöglichte eine anwaltliche Vertretung für Arbeiter*innen vor Gericht. Auch in Erfurt war die Organisation tätig, wurde von Anwälten unterstützt und sammelte teilweise noch in der Illegalität nach der Machtübernahme er Nationalsozialisten Geld zur Unterstützung inhaftierter Genoss*innen und ihrer Familien. In Elgersburg in Thüringen betrieb die Rote Hilfe bis 1929 zudem ein eigenes Kinderheim.

In einem Stadtrundgang wollen wir uns anlässlich des diesjährigen Jubiläums mit der Geschichte der Roten Hilfe Deutschlands, insbesondere mit ihren Tätigkeiten in Erfurt und Umgebung, beschäftigen. Dazu laden wir alle Interessierten herzlich ein! Mit unserem Angebot wollen wir auch auf die wichtige Arbeit des Rote Hilfe e.V. aufmerksam machen, der in der Gegenwart linke Aktivist*innen unterstützt, die von staatlicher Repression betroffen sind.

Herzliche Grüße von der Projektgruppe „Erfurt in Nationalsozialismus“

RHEF <3 Lirabelle #33

In der aktuellen Ausgabe des Erfurter Szeneheftchens Lirabelle sind einige Beiträge im Kontext Antirepression erschienen, auf welche wir hinweisen:

Anlässlich des 100. Geburtstags der Roten Hilfe fand am 13.12.24 eine Feier mit Genoss:innen, Gefährt:innen und Kompliz:innen aus Nah und Fern statt. Wer es verpasst hat, kann nun das Grußwort einer Repressionsbetroffenen im Kontext 1. Mai 2023 Gera lesen. Darin werden Erfahrungen mit Hausdurchsuchungen, erlebte Ohnmacht und Soliarbeit geschildert: „100 Jahre Rote Hilfe – Feier in Erfurt: füreinander da sein“. Danke für diesen persönlichen Einblick!

„Ein:e von vielen Aktivist:innen verteidigt sich im August 2024 vor dem Amtsgericht Arnstadt gegen ein Bußgeld wegen einer blockierten Abschiebung – erfolgreich. Die Abschiebung wurde verhindert, das Verfahren endet mit Freispruch. Zur Verunsicherung und Strapaze der Behörden wurde der Prozess politisch geführt.“ Die Prozesserklärung der beschuldigten Person ist in Ausgabe 33 das erste Mal nachzulesen: „Niemand hat die Absicht, ein Bußgeld für eine Abschiebeblockade zu zahlen“

Weiterhin finden sich die aktuellen „Repressionsschnipsel“ in der Ausgabe.

Auch der jüngst ins Leben gerufene Ermittlungsausschuss Erfurt stellt sich vor.

Lest und schreibt für die Lirabelle!

[Anlaufstelle] 3. April 2025

Unsere Anlaufstelle für Betroffene von Repression findet wie üblich am 1. Donnerstag des Monats, dem 3. April 2025 von 18 bis 19 Uhr in der Offenen Arbeit Erfurt statt.

Kommt vorbei mit euren Fragen und Problemen mit den Repressionsbehörden im Zusammenhang mit eurem politischen Aktivismus. Bringt am besten vorliegende Briefe von Polizei, Staatsanwaltschaft, Gericht, Ordnungsamt & Co. gleich mit.

Kündigt euch gerne an und schreibt uns in dringenden Fällen eine Mail (mit Vorliebe verschlüsselt).

What’s about Covid und Infektionsschutz? Wir finden es nett und rücksichtsvoll, wenn ihr bei entsprechenden Symptomen negativ getestet bzw. mit medizinischer Maske kommt und besondere Vorsicht walten lasst.

Wann? Donnerstag, den 3. April 2025 von 18 bis 19 Uhr
Wo? Offene Arbeit Erfurt (Allerheiligenstraße 9), Hinterhaus

Gemeinsam gegen Repression in Erfurt und anderswo!